Kirchensanierung
Bereits seit einigen Jahren plant der Kirchenvorstand zusammen mit dem Staatlichen Hochbauamt eine Sanierung der Kirche. Nun konnten wir die Planung und Ausführung der Arbeiten ein großes Stück voranbringen.
Auf Grund der Schimmelbildung an verschiedenen Stellen in der Kirche (Wände, Holz) wurde Anfang des Jahres ein bauphysikalisches Gutachten erstellt, um die Ursachen festzustellen.
Drei kleinere Gewerke konnten in diesem Jahr bereits durchgeführt werden:
- Die drei Eingangstüren wurden überarbeitet und neu gestrichen
- Im Altarraum wurde der durch die im Mauerwerk aufsteigende Feuchtigkeit nasse Putz hinter den Seitenbänken abgeschlagen und durch einen Salzspeicherputz ersetzt
- Instandsetzungen im Bereich der Kirchenelektrik (z.B. Austausch der FI-Schalter und von Steckdosen)
Geplant sind folgende weitere Arbeiten, die voraussichtlich im nächsten Jahr angegangen werden:
- Putzerneuerung an den Innenwänden auf der zweiten Empore. Hier haben sich an der Wand in den letzten Jahren durch von außen eindringende Feuchtigkeit große Schimmelflächen gebildet. In einer Vorabmaßnahme wurde bereits der schadhafte Putz abgeschlagen, damit die Wand austrocknen kann
- Westfassade: Putzerneuerung/-ausbesserung und neuer Anstrich
- Südfassade: Instandsetzung und Neuanstrich der unteren hohen Fenster, Austausch der Gaubenfenster
- Anbringung von Absturzsicherungen bei den Emporenfenstern zur Erfüllung der Sicherheitsvorschriften
- Professionelle Orgelreinigung mit Ausbau und Reinigung der einzelnen Orgelpfeifen und Beseitigung des Schimmels in der Orgel
Bislang gibt es noch keine Kostenschätzung über das finanzielle Volumen der Gesamtmaßnahme. Einen Teil der Kosten übernimmt der bayerische Staat im Rahmen der staatlichen Baulast an unserer Kirche. Jedoch wird auch unsere Kirchengemeinde nicht unerhebliche finanzielle Mittel aufbringen müssen, so dass wir auf Spenden angewiesen sind. Herzlichen Dank für alle Unterstützung.
Diakonieverein Röslau
In der Jahreshauptversammlung am 15. Oktober 2023 wurden erstmalig Mitglieder für 50-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt. Wer die Vereinsgeschichte kennt, wird sich darüber wundern, wurde doch bereits am 1. Dezember 1910, also vor mehr als hundert Jahren, eine Gründungsversammlung für den Diakonieverein im Gasthaus Weißes Ross durchgeführt. Allerdings liegen für die ersten Jahrzehnte nur recht spärliche Aufzeichnungen vor.
Genauer wissen wir, dass im Oktober 1923, also genau vor hundert Jahren, die Augsburger Diakonisse Schwester Margarete Keitel ihren Dienst in der Krankenpflege und Gemeindearbeit aufgenommen hat. Und am 1. Oktober 1929 wurde die Kleinkinderschule eingeweiht, das jetzige Gemeindehaus. Knapp 50 Jahre später war dieser Bau zu klein und entsprach auch nicht mehr den Vorschriften, deshalb musste der Diakonieverein eine neue Lösung finden.
Besonders schwierig gestaltete sich die Suche nach einem Grundstück, doch zu guter Letzt konnte man den Kindergarten am Peuntweg errichten. Das war damals eine großartige Gemeinschaftsleistung, viele Röslauer Vereine haben hier zusammengeholfen. Interessanterweise ist auch das jetzt wieder ziemlich genau 50 Jahre her. Unser Verein musste sich vor fünfzig Jahren unter Pfarrer Struntz neu aufstellen. Denn vorher lag die Vereinsleitung automatisch beim Pfarrer und dem Kirchenvorstand, und die Diakonievereinssitzungen wurden meistens im Anschluss an die Kirchenvorstandssitzungen durchgeführt.
Um der immer größeren Verantwortung gerecht werden zu können, wurde diese Personalunion von Kirchenvorstand und Diakonie aufgelöst und der Diakonieverein musste selbständiger agieren. In diesem Zusammenhang hat auch Frau Christa Schindler die Mitgliederliste angelegt, wofür wir ihr herzlich danken. Deshalb heute die Ehrungen für fünfzig Jahre.
Heute nun, wie gesagt 50 Jahre später, bewegen wir uns wieder in einem riesigen Umstrukturierungsprozess, erneut bedingt dadurch, dass der bisherige Kindergarten den Bedarf nicht mehr ausreichend befriedigen konnte und dass das Bestandsgebäude von seinen Räumlichkeiten her dem Stand der heutigen Vorschriften nicht mehr entsprach. Ein Erweiterungsbau oder Ersatzbau war dringend erforderlich.
Mittlerweile gehört der Kindergarten zu den kommunalen Pflichtaufgaben, das war vor 50 Jahren anders. Gemeinsam mit der Gemeinde Röslau haben wir uns auf den Weg gemacht, eine gute und tragfähige Lösung für die Kinderbetreuung der Zukunft zu finden. Nach der Klärung der Grundstücksproblematik wurde das Bauvorhaben in Angriff genommen, und ich möchte mich an dieser Stelle ausdrücklich bei unserem Bürgermeister Torsten Gebhardt bedanken für die gute Zusammenarbeit und dafür, dass er das Potential unseres Grundstücks zu schätzen wusste. Und dass er korrekt überprüfen ließ, ob ein Anbau, der gleichzeitig eine Sanierung des Bestandsgebäudes notwendig machte, oder ob ein kompletter Neubau die für die Gemeinde sinnvollere Lösung sei.
Das Ergebnis können Sie mittlerweile sehen, der Rohbau steht. Im Winter soll der Innenausbau erfolgen und im nächsten Sommer oder Herbst können drei Gruppen in den Neubau einziehen. Dann allerdings muss der Altbau geräumt werden, das heißt, wir werden weiterhin Container brauchen, die Anlage muss sogar noch um eine Gruppe erweitert werden, bis dann auch die Sanierung des Altbaus abgeschlossen ist.
Für uns als Diakonieverein waren die letzten Jahre eine große Herausforderung: Um die Container mit Leben füllen zu können, mussten wir von vier auf sechs Gruppen erweitern, das entsprechende Personal einstellen und die Bewirtschaftungskosten der Container zusätzlich schultern. Und das kurz nach überstandener Coronapandemie, die nahtlos in die Wirtschafts- und Energiekrise überging - ausgelöst durch den Ukrainekrieg.
Waren wir im Jahr 2022 in einer Expansionsphase finanziell erheblich gefordert durch Investitionen und finanzielle Vorleistungen, mussten wir im Jahr 2023 in eine Phase der Konsolidierung eintreten. Die Notwendigkeit der Balance zwischen Qualität der Kinderbetreuung einerseits und der überlebensnotwendigen Wirtschaftlichkeit einer diakonischen Einrichtung hat uns im Vorstand einstimmig zu der Überzeugung gebracht, dass dies im Ehrenamt auf Dauer nicht zu leisten ist.
Seit Langem besteht eine enge Verbindung und Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk Selb/Wunsiedel e.V. Dort wird unser Personalwesen betreut, unsere Bilanzen erstellt und bei auftretenden Problemen, welcher Art auch immer, holen wir uns Beratung - auch und gerade in rechtlicher Hinsicht. Was lag näher, als jetzt den letzten Schritt zu tun und die Betriebsträgerschaft komplett in fachliche Hände zu übergeben. Damit ist der Kindergarten nicht nur vom Gebäude, sondern auch vom Betrieb her gut und zukunftsfähig aufgestellt. Als ich diese Überlegungen erstmalig mit dem Kindergartenpersonal besprochen habe, sagte eine Mitarbeiterin: "Es gibt Leute, die das gelernt haben und die dafür bezahlt werden." Mit diesem Satz sprach sie mir aus der Seele.
Wir als Diakonieverein werden und wollen weiterhin für unseren Kindergarten da sein und ihn unter stützen im Sinne eines Fördervereins, die heutige Satzungänderung betrifft also im Wesentlichen den Vereinszweck, da wir nicht mehr Träger, sondern Förderer des Kindergartens sind. Damit haben wir auch mehr Freiheiten für die sonstigen Aufgaben unseres Vereins: Der Unterhalt des Stationsgebäudes erforderte einige Schönheitsreparaturen, die auch durchgeführt wurden. Im Rahmen des Ausbaus der Thusstraße wird die Parkplatzsituation für die Zeit des Ausbaus zur Herausforderung. Die Aufgabe der christlichen Erziehung der Jugend in Röslau stellt sich nicht nur im Kindergarten, sondern ganz grundsätzlich in der Gemeinde. Die Aktion Schultüte läuft nach wie vor, und auch der Röslauer Hilfsfonds sollte nicht vernachlässigt werden.
Möglicherweise bringt die Zukunft aber auch diakonische Aufgaben mit sich, die wir noch gar nicht vorhersehen, aber für die wir offen bleiben wollen. Insofern ein herzliches Dankeschön für alle freundschaftliche Unterstützung, für jedes Gebet und für alles konstruktive Mitdenken und Mitarbeiten.
Helmuth Stäudel, 1. Vorsitzender
Die Losungen oder ein christlicher Abreißkalender (Neukirchener Kalender - auch in Buchform) sind eine großartige Möglichkeit, jeden Tag Kraft und Orientierung, Liebe und Freude aus der Verbindung zu GOTT zu erhalten. Jeden Tag sich ein bisschen Zeit nehmen für den, der über alles bestimmt und der mich liebt und kennt wie kein anderer. Sein Wort redet oft direkt hinein in meine Lebenssituation und im Gebet kann ich alles mit ihm besprechen.
Probieren Sie es aus. Im Pfarramtsbüro ist beides erhältlich.
Er ist da: der erste Röslauer Kirchenhonig
Die unverdrossne Bienenschar fliegt hin und her, sucht hier und da ihr edle Honigspeise
Aus der 6. Strophe des Liedes "Geh aus mein Herz und suche Freud" von Paul Gerhardt, 1635
Im Mai letzten Jahres haben wir im Rahmen des "Blühpaktes Bayern" zwei Bienenableger in der Grünfläche östlich unserer St.-Johannis-Kirche angesiedelt. Das erste Ziel war es, aus beiden Ablegern starke Bienenvölker zu bilden.
Den Winter über waren sie recht schwach, im Frühjahr dann sind beide Völker "aufgeblüht". Die Blühflächen rund um Kirche und Friedhof haben die Bienen aufgesucht und leckeren Nektar eingebracht. Im Juli konnten wir den ersten Röslauer Kirchenhonig schleudern.
Wir bieten den Kirchenhonig zum Preis von 7,00 EUR / 500g und 4,00 EUR / 250g an. Sie finden den Honig zusammen mit einer kleinen Vertrauenskasse in der Kirche auf dem Schriftentisch im Altarraum. Der Ertrag ist für unsere Gemeindearbeit bestimmt.
Wir danken herzlich Frau Astrid Mohr, Imkerin aus Oberwoltersgrün, die unser Bienenprojekt zusammen mit einem kleinen ehrenamtlichen Team professionell begleitet.